EKHN? Propstei? Dekanat? Damit es ein wenig leichter wird, ein paar Informationen zum Aufbau der EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau), der wir angehören, und insbesondere zum Dekanat und zur Propstei. Die EKHN mit Sitz in Darmstadt ist eine der 22 Landeskirchen, die die EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) ausmachen. Alle Landeskirchen sind sog. Körperschaften des öffentlichen Rechts und können sich somit ihre eigenen Gesetze geben, um als Organisation bestehen zu können. Jede Landeskirche ist also die gesetzgebende und rechtssprechende Gewalt in Bezug auf ihre Mitglieder und damit höchste kirchliche Instanz im deutschen Protestantismus. Repräsentierender Geistlicher der EKHN ist zur Zeit Kirchenpräsident Jung.
Das entscheidende Merkmal unserer Evangelischen Kirche ist, dass sie nicht streng hierarchisch von oben nach unten durchstrukturiert ist, mit einem alles entscheidenden Oberhaupt, sondern – vom Grundgedanken her – durchaus basisdemokratisch funktioniert.
Die Gemeinde vor Ort bildet als erste Ebene die Basis, von der aus sich die Landeskirche aufbaut. 1175 Kirchengemeinden, geleitet vom gewählten Kirchenvorstand, dem immer ein/e Pfarrer/in angehört. Anschließend folgen als zweite Ebene die Dekanate. Die oberste Ebene bilden die gesamtkirchlichen Organe mit den Propsteien und den Einrichtungen. Die Leitungskompetenzen sind zwischen ihnen aufgeteilt.
- Appenheim, Aspisheim, Bingen, Bubenheim, Büdesheim, Engelstadt, Essenheim, Gau-Algesheim, Gensingen, Grolsheim, Groß-Winternheim, Heidesheim, Horrweiler, vier Ingelheimer Gemeinden, Jugenheim, Nieder-Hilbersheim, Nieder-Olm, Ober-Hilbersheim, Partenheim, Schwabenheim, Stadecken-Elsheim, Vendersheim, Wackernheim -. Die Hauptaufgaben der Dekanin, Pfarrerin Annette Stegmann, umfassen vor allem die Vertretung der Kirchenleitung im Dekanat und die Personalverantwortung und Dienstaufsicht über die Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der übrigen Mitarbeiter auf der mittleren Ebene. Die Dekanate wiederum bilden zusammen einen geistlichen Visitationsbezirk (Propstei), der keine weiteren Verwaltungsfunktionen hat. Die Visitation (von lat. visitare = besuchen) ist eine der ältesten kirchlichen Leitungsinstrumente. Der Propst übernimmt damit die klassischen Aufgaben eines Bischofs: Er ist Hirte der Hirten, kontrolliert, ermutigt, ermahnt.
Unser derzeitiger Probst heißt Dr. Klaus-Volker Schütz.
Der Kirchenpräsident ist der Vorsitzende der Kirchenleitung, die außerdem aus dessen Stellvertretung, den Pröpsten, dem Leiter der Kirchenverwaltung, zwei Mitgliedern des Kirchensynodalvorstandes und zwei bis vier von der Synode gewählten Gemeindegliedern besteht. Das Parlament der EKHN ist die Kirchensynode, die 153 Mitglieder (Synodalen) werden von den jeweiligen Dekanatssynoden gewählt. Die Kirchensynode ist maßgebend für die geistliche Leitung und kirchliche Ordnung der Gesamtkirche und entscheidet in wesentlichen theologischen, rechtlichen, finanziellen und personellen Angelegenheiten von gesamt-kirchlicher Bedeutung.
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